Kennst du den SchlĂźssel zum Erfolg? âAction ist the key to all success!â Das wusste nicht bloĂ Picasso, das spĂźren wir auch intuitiv. Es stimmt bloĂ leider nicht immer. Denn es gibt durchaus Situationen, in denen nichts tun erst mal das Beste wäre. Wir neigen aber auch in diesen Fällen dazu, aktiv zu werden. Das liegt am Action Bias.
Das Action Bias beschreibt die menschliche Tendenz auch â und gerade bei unklaren Handlungsalternativen â eher zu handeln als nicht zu handeln. Als Erstes wurde es bei TorhĂźtern im FuĂball beobachtet, die bei einem Elfmeter nahezu immer in eine der beiden Ecken hechten. Dabei wäre es eigentlich sinnvoller, zunächst mit ausgebreiteten Armen in der Mitte stehen zu bleiben, da Elfmeter relativ gleichverteilt auf die gesamte Torbreite geschossen werden.
Das Action Bias resultiert offenbar aus einer Gemengelage verschiedener GrĂźnde. Zum einen wird es mit dem Overconfidence Effect bzw. der Kontrollillusion erklärt, die uns die Fähigkeit, Dinge vorausahnen und beeinflussen zu kĂśnnen, deutlich hĂśher einschätzen lässt als sie eigentlich ist. Ein weiterer Erklärungsansatz setzt direkt beim Reptilienbrain und dessen einzigen Optionen Angreifen oder Abhauen an â Nichtstun ist evolutionär einfach nicht vorgesehen. Hinzu kommt noch die soziale Bewertung: Wer handelt, hatâs zumindest probiert. Wer hingegen nicht handelt, wirkt träge und wenig entschlussfreudig. Das sieht man ja z. B. auch an obigem Zitat.