Stell Dir vor, du kaufst dir ein neues Cap â es ist ân richtiger Schnapper und gefĂ€llt dir fantastisch … passt aber zu nichts anderem in deiner Garderobe. Wenn du dir dann eine passende Jacke und/oder passende Schuhe kaufst, liegt das am Diderot Effect.
Der Diderot Effect beschreibt nĂ€mlich, dass uns neue Dinge teilweise so wichtig sind, dass wir lieber Folgeentscheidungen treffen, die sie rechtfertigen, als die ursprĂŒngliche Entscheidung als Fehler abzutun. Auch dann, wenn diese Folgeentscheidungen viel schwerer wiegen als die ursprĂŒnglichen â denn wenn das Cap. bspw. 50,- Euro gekostet hat, kommen Jacke und Schuhe zusammen locker auf 300,- Euro.
Das ist noch harmlos im Vergleich zum Fall von Namensgeber Denis Diderot, der in einem Essay von 1772 beschreibt, wie er sich in Schulden stĂŒrzt, damit seine Einrichtung zu seinem neuen Morgenmantel passt. Um dann bestĂŒrzt festzustellen, dass er zwar Meister seines alten Hausmantels war, aber ein Sklave seines neuen geworden ist. Das liegt an unserem Konsistenzstreben: Wir legen so groĂen Wert darauf, dass unsere Handlungen konsistent zueinander sind, dass wir lieber folgenreiche, aber konsequente Folgeentscheidungen treffen als einen Fehler zuzugeben.