„Nutzer hatte angefangen, die Neuroinsights zu lesen. Plötzlich wurden seine Marketingaktivitäten viel erfolgreicher!“ Wir hoffen und glauben zwar, dass unsere Serie euch hilft, noch besseres Marketing zu machen. Wir haben aber nicht behauptet, dass das bei Nutzer der Fall war. Klang aber so? Stimmt. Und zwar wegen des Story Bias.
Das Story Bias sorgt dafür, dass unser Gehirn nicht zwischen logisch begründeten Teilereignissen und künstlich konstruierten unterscheidet. Es interpretiert unseren Einstiegssatz so, als hätten wir gesagt: „Weil Nutzer angefangen hatte, die Neuroinsights zu lesen, wurden seine Marketingaktivitäten plötzlich viel erfolgreicher.“ Denn um sich Geschichten besser merken zu können, bringt unser Gehirn deren Inhalt in einen Sinnzusammenhang. Auch dann, wenn der gar nicht konkret behauptet wurde.
Das macht das Story Bias zu einem wirklich mächtigen Werkzeug! Denn zum einen lieben wir Geschichten – sie erregen unsere Aufmerksamkeit viel stärker als bloĂźe Fakten und bleiben viel besser in Erinnerung (siehe auch „Storytelling“). Zum anderen bringt unser Gehirn die Inhalte von Geschichten automatisch in einen Sinnzusammenhang: Joghurt und glĂĽckliche Familien, Deos und Erfolg bei einem anderen Geschlecht … schaut euch mal erfolgreiche Werbeclips an – die wenigsten behaupten, dass die tollen Situationen, die sie zeigen, an den beworbenen Produkten liegen … aber wir stellen es kaum je infrage.