Wo meinst du, arbeitet es sich lockerer? In `ner Agentur wie unserer oder in einer Behörde … sagen wir dem Einwohnermeldeamt? Bei uns natürlich – sagen die meisten! Klar: Kicker auf dem Flur, alle duzen sich und Schlipsträger gibt‘s auch keinen mehr 😉 Dass das so klar erscheint, ist aber eigentlich nur die Folge des Focusing-Effekts – und entspricht gar nicht unbedingt der Wirklichkeit.
Denn was ist mit arbeiten, bis der Kunde wirklich begeistert ist, teilweise kaum zum Essen zu kommen und auch im Urlaub mal `ne Mail beantworten? Im Einwohnermeldeamt alles ziemlich unwahrscheinlich. Solche Aspekte blenden wir bei der Frage aber meist aus – weil wir uns nur auf eine bestimmte Anzahl an Dingen konzentrieren können. Und genau diese Tatsache beschreibt der Focusing-Effekt.
Er bewirkt, dass wir bei unseren Entscheidungen einigen wenigen Aspekten viel zu viel Gewicht beimessen. Häufig solchen, die dem medialen Bild entsprechen und/oder quasi zum Common Sense gehören. Noch dazu werden vor allem solche Aspekte ausgeblendet, die das scheinbar stimmige Bild stören würden. Aber keine Sorge: Wir würden trotzdem nicht tauschen wollen, begeistern unsere Kunden mit Leidenschaft und viel häufiger als Arbeitsmails schreiben wir aus dem Urlaub oldschool Postkarten an die Kollegen – alles locker!