Du bist super! Nicht wenige nutzen Social Media einfach zum Duckfacing oder für witzige Partyfotos. Du hingegen suchst neue Aha-Momente – und findest sie! Noch dazu bei uns. Das finden wir großartig! Was wir hier gerade machen? Ach so: Cheering! Ziemlich übertrieben allerdings, denn obwohl unser heutiger Effekt sich mit „bejubeln“ übersetzen lässt, ist so viel Euphorie gar nicht nötig, damit er greift.
Im Grunde meint Cheering einfach positives Feedback. Das ist einer der bekanntesten Motivationsfaktoren, ein Klassiker der Verhaltensforschung und wird seit Jahren in den unterschiedlichsten Kontexten eingesetzt – von der Kindererziehung bis zum Sporttraining: Durch Lob werden wir angespornt, gute Leistungen zu wiederholen und ggf. sogar zu steigern. Das ist zwar äußerst wirksam, aber leider nicht unproblematisch. Denn solch eine äußere Motivation kann recht schnell unsere innere Motivation ersetzen und dazu führen, dass wir immer mehr Lob brauchen, um am Ball zu bleiben – es kann zu einer Art Sucht werden.
Sparsam und gezielt eingesetzt, ist Cheering aber durchaus sinnvoll – gerade im digitalen Bereich. Denn ohne positive Rückmeldungen wissen wir häufig gar nicht gleich, ob unsere Handlungen erfolgreich waren. Das betrifft schon so triviale Geschichten wie das Hervorheben ausgewählter Artikel, grüne Häkchen für gültige Eingaben etc.