Hast du letztens auch in diesem anderen Kanal da ĂĽber den Dings-Effekt gelesen? Pfff – wie die schreiben … ob man das so glauben soll, ist auch die Frage … Wovon wir sprechen? Vom Not-Invented-Here-Syndrom. Wo wir darĂĽber gelesen haben? Gar nicht – wir wollten nur deutlich machen, wie sich das Syndrom äuĂźert. Ob wir wirklich so darĂĽber denken wĂĽrden, hätten wir es anderswo gelesen? Dem Syndrom nach schon – aber da wir es ja kennen, hätten wir diese erste Reaktion sicher schnell relativiert …
So, jetzt noch mal schön der Reihe nach. Das Not-Invented-Here-Syndrom beschreibt, dass wir dazu neigen, Dinge abzulehnen, die nicht von uns selbst (bzw. unserer Peergroup) kommen. Unsere eigenen Ideen und Lösungen überhöhen wir dagegen gerne. Evolutionär war Skepsis gegenüber Fremdem sicherlich wichtig – manchmal sogar überlebenswichtig. Mittlerweile ist sie nicht nur unwichtig geworden, sondern einerseits mindestens engstirnig und unappetitlich, andererseits auch konkret unvorteilhaft für einen selbst – weil man sich so ganz viel Wissen und Know-how verwehrt.
Gut geklaut ist nämlich wirklich meist besser als schlecht selbst gemacht. Gerade in unserer heutigen Wissensgesellschaft kommt man eigentlich nur weiter, wenn man möglichst viel bereits vorhandenes Wissen kennt, nutzt und ggf. fĂĽr sich anpasst. Wer alles selbst machen möchte, fängt eben immer bei null an. Ein ähnlicher Ansatz wird auch in Techniken wie Brainstorming oder Cross-Innovation genutzt – der gezielten Ideenentwicklung ĂĽber Fach-, Abteilungs- und sogar Branchengrenzen hinweg. Dazu mĂĽssen wir uns auch häufig noch etwas durchringen … weil wir uns gegen das Not-Invented-Here-Syndrom durchsetzen mĂĽssen. Aber wir können nur eindringlich dazu aufrufen: Tu das!