Kontenführung im eigenen Hirn – Mental Accounting zeigt, dass gleiche Geldbeträge subjektiv gesehen unterschiedliche Werte haben können.
Mental Accounting bezeichnet das unbewusste Bilden von mentalen Konten fĂĽr unterschiedlichste Ziele. Dieses Phänomen tritt häufig dann auf, wenn Emotionen oder kognitive Aspekte beteiligt sind. So beurteilen Menschen ihre Finanzen nicht nach ihrem tatsächlichen Wert, sondern verteilen sie auf „mentale Konten“, die unterschiedlich behandelt und bewertet werden. Daraus können dann wirtschaftlich falsche Entscheidungen entstehen: Geld aus einer Steuererstattung wird meist viel freigebiger ausgegeben, als das reguläre Gehalt. Oder der Sparstrumpf unterm Kopfkissen erscheint unverzichtbar, obwohl der Dispo bis zum Halse steht. Mental Accounting fĂĽhrt dazu, dass Menschen sich schwertun, ihr Gespartes zu nutzen, um Schulden zurĂĽckzuzahlen. Viele nehmen lieber hohe Kreditkartenzinsen in Kauf, als an das Gesparte zu gehen.